Pilgern auf Luthers Spuren - Pilgerimpressionen (06.07.2017)
Freitag, 16. 06. 17: unsere Pilgertour startete mit Andacht und Reisesegen. Erster Stopp ist das Zisterzienserkloster Helfta in Eisleben. Imposant, wie sich Altes und Modernes im Klosterareal vereinen. Bald stehen wir vor Luthers Geburtshaus. Die Sammlung versetzte uns ins Mittelalter. Wenige Gehminuten entfernt die Taufkirche St. Petri-Pauli. In Eisleben sind so viele Orte mit Luther verknüpft, dass die Stadt einen eigenen „Lutherweg“ mit im Straßenpflaster eingelassenen Lutherrosen markiert hat. Er führte uns zur St. Andreaskirche zur historischen Kanzel, wo Luther das letzte Mal predigte. Gegenüber Luthers Sterbehaus mit der Ausstellung „Luthers letzter Weg“.
Samstag: die heutige Pilgerstrecke beginnt an Luthers "Kalter Stelle" nahe Unterrissdorf. Hier soll der Wind so unerbittlich pfeifen, dass Luther auf seiner letzten Reise erbärmlich fror. Bis Wormsleben ging es an der Straße entlang. Ab hier konnten wir dem grünen „L“ folgen. Vorbei an leckeren wilden Kirschen, riesiger Wiese mit Heuballen, die wunderschöne Natur im Blick. Sonnenschein: Entspannen, Andacht und Stille. Nach der Mittagspause bergauf Richtung Höhnstedt. An den Hängen wird Wein angebaut. Beim Schlemmen im Restaurant Tagesabschluss in Halle.
Sonntag machten wir uns auf in die Marktkirche. Wir erlebten einen schönen Gottesdienst mit Propst Dr. Schneider und mit der Kantate „Brich dem Hungrigen dein Brot“. Wir besuchten das Händelhaus, den Dom, in dem Luther oft predigte, und die Ausstellung „Die Reformation und ihre Folgen“. Auf der Strecke nach Bitterfeld besichtigen wir die Kirchen in Landsberg und Brehna. Vor Bitterfeld ging es zu Fuß weiter. Natur pur, vorbei an skurrilen Bergbauseen. Quartier für die Nacht bezogen wir in Bergwitz.
Am nächsten Tag führte unsere Pilgerstrecke vom Lutherstein nach Kemberg. Luther hat oft gestöhnt über den schlechten Zustand der Wegstrecke zwischen Wittenberg und Kemberg; wir auch! Das Ziel, „Gloecknerstift“ Wittenberg, erreicht.
Letzter Tag: die Altstadt von Wittenberg, hier kann man Weltgeschichte erleben: Die Stadtkirche, Luthers Predigtkirche, eng mit dem reformatorischen Geschehen verbunden; Cranach-Altar, die Schlosskirche mit der 95-Thesentür, Lutherhaus, Cranach-Höfe, Melanchthonhaus, viele Ausstellungen, wie LUTHER 1517, ein Panoramabildwerk von Y. Asisi. Im Gepäck hat jeder seine Erlebnisse, Erfahrungen und auch ein wenig von sich selbst entdeckt – gelungene interessante Pilgertage!
Margret Rosenberg und Rosemarie Dieck
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