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Katholische Kirche St. Petrus

Pfarrer: Hanns-Peter Müller

Karl-Marx-Straße 23 - 25
16767 Leegebruch

(03301) 3149 Kath.Pfarramt
(03301) 5779945 Pfarrbüro
(03301) 3082 Pfarrer

(03301) 5779947

Öffnungszeiten:
Bürozeiten: Montag-Mittwoch 9.00 Uhr - 13.00 Uhr
Donnerstag: 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr

 

Die Gemeinde wurde 1947 seelsorglich, 1953 auch vermögensrechtlich (finanziell) selbstständig und löste sich damit von der Muttergemeinde Velten.
Seit 1991 betreuen Hennigsdorfer Geistliche als Administratoren die Gemeinde.

Die Gemeinde - zur Zeit des Kirchbaus die kinderreichste des Bistums- hat trotz starken Schwundes besonders nach der Wende etwas vom Zusammenhalt einer ländlichen Kirchengemeide bewahrt.

 

Die Vorgeschichte

Mit dem Bau der Großsiedlung Leegebruch 1936 - 1938 kamen auch viele Katholiken besonders aus den westlichen und östlichen Reichsteilen nach Leegebruch.
Erster Gottesdienstraum war das Obergeschoss des späteren Pfarrhaus Am Roggenfeld 9/11.
Der Wegzug vieler Siedler nach Ende des Krieges wurde mehr als ausgeglichen durch zahlreiche Umsiedler aus Böhmen und Schlesien die sich nun einfanden.
1946 wurde das Siedlungshaus Karl-Marx-Straße 23/25 erworben und zu einer Kapelle ausgebaut.
Es diente nach dem Bau der Kirche als Gemeinde- und Schwesternhaus ( Schönstätter Marienschwestern bis 1990 ).
Bereits 1947 hatte die politische Gemeinde der Kirchengemeinde das Grundstück Am Anger übereignet, das von Anfang an für einen Kirchenbau vorgesehen war, der von den nazistischen Behörden aber hintertrieben worden war.

 

Der Bau

1952 fasste der schwerkranke Pfarrer Josef Krause den Plan, den Kirchenbau anzugehen.
Repräsentative Kirchenbauten waren in dieser schweren Zeit des Wiederaufbaues nach dem Kriege nur unter zwei Voraussetzungen möglich, einer opferbereiten Gemeinde und dem Vorhandensein von Baumaterial.
Leegebruch hatte beides.
Die aufgelassenen Heinkel-Flugzeugwerke boten Baumaterial in Fülle, das in zahllosen freiwilligen Einsätzen vom Werksgelände geholt und vor Ort aufbereitet wurde.
Nicht nur der Kirchenbau machte Leegebruch damals bekannt. Kurz vorher wurde die Eisenbahnlinie Oranienburg - Velten gebaut; im Ort standen Sport und Kultur in Blüte.

Am 22.05.1955 wurde das Gotteshaus unter großer Beteiligung der Gemeinde konsekriert und dem Apostelfürsten Petrus geweiht. Das gleichfalls vorgesehene Pfarrhaus kam nicht zur Ausführung.

Der Bau ist schlicht und funktional gehalten. Zwillings- bzw. Drillingsfenster und Wandpfeiler mit Durchgängen sind anderen Stilepochen verpflichtet, ordnen sich aber der Sachlichkeit unter.
Rötlicher Rochlitzer Porphyr als Portal- und Fenstergewände strahlen Wärme aus. Das Eingangsportal - gestaltet von Karl Kirchner ( Chorin ) - trägt die Inschrift
" PORTA COELI " ( Himmelstor ).
Eine Tafel im Vorraum erinnert an Schwester Margarita Wibbelt, die den Kirchenbau maßgeblich organisierte.

 

Innenausstattung

Der Altarblock - verkleidet mit Rochlitzer Porphyr - ist unverändert auf uns gekommen und auf die Vorstellung des damaligen Pfarrers zurückzuführen. Er ermöglichste bereits 1955, also 7 Jahre vor dem Beginn des 2. Vatikanischen Konzils ( 1962 - 1965 ) die Zelebration " versus populum " ( zum Volke hin ).

Das wuchtige Altarkreuz - eine Intarsienarbeit aus 12 Hölzern - fertigte Gemeindemitglied Paul Wolf.

Der Sakramentenschrank ( Tabernakel ) trägt eine Verkleidung aus Goldmosaik und die Inschrift " SALUS POPULI EGO SUM " ( Ich bin das Heil der Völker ).

Die Muttergottesstatue fertigte 1970 Georg Nawroth ( Görlitz ).

Eine Petrusfigur erwarb die Gemeinde 1992. Der ursprüngliche Standort ist unbekannt.

Die Kreuzwegstationen sind Kupfertreibarbeiten von Helmut Hesener ( Potsdam ).

Die Orgel ( 1964 ) stammt aus der Orgelbauanstalt Schuke ( Potsdam ). Den interessanten Prospekt- über Eck und an den Rand gestellt, damit das Emporenfenster frei blieb und Raum für Chöre ist - entwarf Fritz Leweke( Halle ).
Die Orgel hat 15 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedale. Der Gutachter sprach 1964 von einem " Klangkörper von beachtenswerter Klangschönheit ", der " trotz seiner verhältnismäßig geringen Registeranzahl allen musikalischen Stilen und Formen der Orgelliteratur gewachsen" ist.

 

Das Geläut

Das Geläut besteht aus 3 Glocken.
Die beiden kleineren stammen noch vom Vorgängerbau und hingen in dem noch heute vorhanden Glockentürmchen beim jetzigen Gemeindehaus.
Sie wurden 1948 in Apolda in Bronce gegossen. die größere von beiden trägt die Inschrift
" IMMMACULATUM COR BEATAE MARIAE VIRGINIS ORA PRO NOBIS " ( Unbeflecktes Herz der Jungfrau Maria bitte für uns ) und erinnert so an das ehemalige Patrozinium.
Die große Glocke ( Stahl ) aus dem Erbauungsjahr der Kirche wiegt 12 Zentner und heißt " GLORIA DEI " ( Ehre Gottes )

 

Quelle: Infoblatt der Kaholischen Kirche St. Petrus 200