Sumpfgebiet

Das weiträumige Sumpfgebiet, ein Relikt der letzten Eiszeit, war mit seinen wenigen trockenen, sandigen Inseln in der Steinzeit Rast- und Werkplatz für durchziehende Jäger und Sammler. Auf einem Dünenzug, der sich von Süden her in nördliche Richtung erstreckte, lässt sich eine bronzezeitliche Siedlung nachweisen. Um 800 war eine südlich und etwas höher gelegene Fläche Standort eines slawischen Burgwalls, der allerdings schon nach wenigen Jahrzehnten entweder aufgegeben oder von Angreifern in Brand gesteckt und zerstört wurde. Damals wie auch später nutzte man die tückischen  Sümpfe bei kriegerischen Auseinandersetzungen gern zur Irreführung ortsunkundiger Feinde,  was sich nicht immer, aber oft genug als höchst effektiv erwiesen hat.
 
1701 gehörte das "leege Bruch" als Forstrevier zum Amt Oranienburg. Nach den im 18. Jahrhundert durchgeführten Meliorationsmaßnahmen (Entwässerung)  dienten die vorrangig von Erlen bestandenen feuchten Wiesen dem "Holzeinschlag" und der Hütung von Weidetieren. Als 1832 das Vorwerk des Remontedepots Bärenklau eingerichtet wurde, wohnten hier erstmals Menschen. 1840 wurden sechs "Seelen" gezählt.
 
(mehr zum Thema und der Publikation von Ulrike Unger zur Ur- und Frühgeschichte beim Geschichtsverein Leegebruch e.V.: www.geschichtsverein-leegebruch.de)