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Remontedepot Bärenklau

Das Remontedepot Bärenklau wurde 1832 vom Königlichen Kriegsministerium eingerichtet. Mit seinen Vorwerken Vehlefanz, Wendemark und dem Forstrevier Leegebruch war dies der einzige in Brandenburg gelegene Standort. Insgesamt gab es in Preußen rund 20 Remontedepots, von denen sich die meisten in Ost- und Westpreußen befanden, wo man die Pferdezucht in großem Stil betrieb. Remonte   (frz.) nannte man ein Pferd, das als Nachwuchs für die Kavallerie vorgesehen war. Beim preußischen Militär des 19. Jahrhunderts wurden diese drei- bis vierjährigen Tiere als Ersatz für ausgediente Pferde der Armee untergebracht, herangezogen und ausgebildet.

Dies geschah in den eigens für diesen Zweck eingerichteten Remontedepots, wo die Tiere an ihre spätere militärische Umgebung gewöhnt wurden, wie beispielsweise auch an den Lärm von Schüssen und Pauken. Die der Schulung folgende Einsatzzeit  der Pferde in der Armee dauerte im Schnitt zehn Jahre, ehe sie wieder durch junge ersetzt wurden. Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 war die Zeit der Remontedepots vorbei. Auch das Bärenklauer mit dem Vorwerk Leegebruch wurde geschlossen und aufgelöst.  
(Ulrike Unger, Geschichtsverein Leegebruch e.V.)